Der Marienhof

Der Marienhof wird idealerweise von Westen durch die Torhalle der

neugotischen Prälatur (heute Sitz der Pfarre Viktring) betreten.
Dieser Gebäudeteil war ursprünglich ein Torturm der klösterlichen Befestigungsanlage. Durch dieses Tor gelangt man in den großen, baumbestandenen ersten Stiftshof, den Marienhof. Sehr weiträumig öffnet sich dieser erste Hof mit den schönen alten Bäumen und dem markanten Brunnen auf der rechten, südlichen Seite.
Dieser Marienbrunnen wurde im Auftrag von Abt Wilhelm Malle 1675 errichtet.

Im Mittelpunkt des mehrfigurigen Brunnen steht eine Marienstatue aus Chloritschiefer, die von drei Säulenpaaren mit Aufsätzen rechts und links flankiert wird. Dazwischen befinden sich Rokoko-Kartuschen mit Doppelwappen des Abtes Bernhard Winterl (18. Jahrhundert), sowie die beiden Statuten des hl. Benedikt und des hl.Bernhard.

Wenn Sie nun Ihren Blick vom Marienbrunnen aus ein wenig nach links richten, sehen Sie den Südtrakt, der im Erdgeschoss durch Pfeiler- beziehungsweise Säulenarkaden in den Obergeschossen gegliedert wird.

 

Dieser Gebäudeteil wurde neben vielen anderen im Laufe des 18. Jhdt. großräumig umgebaut.

 

In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhundert wurde die gesamte Anlage mit erheblichem finanziellen Aufwand generalsaniert und als Schule für musisch orientierte Jugendliche eröffnet. Außerdem wurde im Jahr 2016/17 ein neuer Liftturm für eine barrierefreie Schule errichtet.

Wenn Sie den Hof weiter entgegen dem Uhrzeigersinn betrachten, folgt das Langhaus der Stiftskirche aus dem Jahr 1142.

Über die Stiftskirche werden Sie während Ihres Rundgangs zu späterer Zeit noch weitere Informationen erhalten.

In nördlicher Richtung liegen jene Trakte, in denen sich die Stallungen und Getreidespeicher der Klosteranlage befunden haben.

Heute bilden diese Trakte den Bildnerischen Bereich der Schule, in dem die SchülerInnen die Möglichkeit besitzen sich zu entfalten und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

 

An den Bildnerischen Bereich schließt auf der linken Seite der Werktrakt an. In diesem etwas höheren Gebäude waren die Stallungen und die verschiedenen handwerklich orientierten Bereiche des Klosters untergebracht.

 

Ein Vergleich des jetzigen Zustands des Bildnerischen- und des Werktraktes mit diesem Foto auf der linken Seite, aufgenommen vermutlich in den 70-er Jahren des 20.Jhdts., unterstreicht die 25-jährige großartige Sanierungsarbeit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG).

 

Textquellen:

Privat Skript; "Schloss" Viktring.Wilhelm Schindler (1970);

Viktring/Stein Kärnten; Christliche Kunststätten Österreichs, Nr.212; Verlag: St. Peter (Salzburg);

Bildquellen:

HR Mag. Horst Kothgasser

OStR Prof. Mag. Dr. Friedrich Fuchs (Foto unten)